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Kirsten Wassermann
Diplom Psychologin
Lehrtherapeutin, Supervisorin und Coach
Seit 2017 Vorstandsmitglied der internationalen Dachorganisation für Prozessorientierte Psychologie (IAPOP).
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Während meiner 20-jährigen Tätigkeit im Universitätsklinikum Bonn und später Köln habe ich die unterschiedlichsten Menschen in Krisen, mit Krebserkrankungen und in Transformationsprozessen begleitet. 2001 habe ich die psychosoziale Beratungsstelle für Frauen und Paare bei Pränataldiagnostik (der Diakonie am Uniklinikum Bonn) aufgebaut und etabliert und auch mit dazu beigetragen, dass zwischenzeitlich überall in Deutschland eine solche Unterstützung zur Verfügung steht. 2013 habe ich für das Zentrum Familiärer Brust- und Eierstockkrebs des Uniklinikums Köln ein Beratungsangebot für Patientinnen und deren Angehörige entwickelt und etabliert.
Durch meine Schnittstellenfunktion zwischen Medizin, Seelsorge, Pflege und Psychologischer Beratung und die Arbeit in interdisziplinären Teams habe ich erfahren, wie wichtig es ist, alle Beteiligten im System zu unterstützen und einen guten Kontakt zwischen den Berufsgruppen zu entwickeln. Dabei war es mir auch ein Anliegen systemische Dynamiken aufzudecken und die gesellschaftlichen Einflüsse auf das Erleben von Krisen, Trauma und Erkrankungen in meine Arbeit miteinzubeziehen.
Psychologische Kompetenzen sind dabei nicht auf Psychologen beschränkt. Pflegekräften und Ärzten kann es im täglichen Umgang mit Patienten helfen, ihre psychologischen Kompetenzen zu erweitern.
Seit 2003 biete ich Schulungen und Supervision für Pflegekräfte, psychosoziale BeraterInnen, ÄrztInnen und SeelsorgerInnen an. Hierbei geht es nicht nur um die Vermittlung von Methoden und Kompetenzen, sondern auch um die Fähigkeit, Herausforderungen im beruflichen Alltag aufzugreifen und zu facilitieren. Dies hilft nicht nur dem eigenen Wohlbefinden, sondern führt zu einem besseren Miteinander und zu einer menschlicheren Behandlung von PatientInnen und KlientInnen.
Ich habe verschiedene wissenschaftliche Studien geleitet, diverse Artikel und drei Bücher veröffentlicht und auf zahlreichen Kongressen Vorträge gehalten. Die Themen umfassen z.B.: Trauerbegleitung nach stiller Geburt; the Dance of Life and Death in the Process of Abortion; interprofessionelle Beratung bei erhöhtem Brust- und Eierstockkrebsrisiko; Worldwork 2017: Studies of Inclusion and the Effects of Group Process; The Enemy within Us – Exploring and Transforming Trauma and Inner Oppression through Relationship.
2003 habe ich Max Schupbach, einen Prozessarbeiter der ersten Stunde, kennengelernt. Aus der Weiterbildung zur Sterbe- und Trauerbegleitung mit ihm habe ich so viele tiefgreifende Erfahrungen für mich und meine berufliche Tätigkeit mitgenommen, dass ich voller Begeisterung das Studium der Prozessarbeit mit Jean-Claude und Arlene Audergon in London begonnen habe. Zudem nutzte ich die Möglichkeit direkt bei Arnold Mindell in verschiedenen Ländern zu lernen und durch die internationale Verbindung der Schulen mit weiteren Lehrern der Prozessarbeit nach Arnold Mindell aus den USA, wie Julie Diamond, Jan Dworkin und Gary Reiss als SupervisorInnen und Lehrtherapeuten zu arbeiten. Während meiner Ausbildung habe ich die vielfältigen Möglichkeiten und Anwendungsbereiche von Prozessarbeit eingehend kennengelernt und erfahren, dass all meine vorherigen Aus- und Weiterbildungen einen größeren Zusammenhang bilden und meine persönlichen Herausforderungen und schwierigen Erfahrungen im Leben einen Sinn ergeben. Nach und nach öffnete ich mich weiteren Betätigungsfeldern außerhalb meiner ursprünglichen Tätigkeit als Psychologin. Hierzu gehört z.B. mein tiefes Interesse an Konfliktfacilitation, die Arbeit mit gesellschaftlichen Herausforderungen (wie die aktuelle Flüchtlingssituation) und die Auseinandersetzung mit transgenerationalem Trauma und unserer Deutschen Identität.
Neben meiner psychotherapeutischen Erfahrung mit unterschiedlichen Methoden und Ansätzen, wie z.B.: Analytische Psychologie, Gestalttherapie, systemischer Therapie und Psychodrama, habe ich mich zum Organisational Coach weitergebildet.
Durch die Arbeit im Institut möchte ich meine langjährigen Erfahrungen einem breiteren Publikum zugänglich machen und Menschen aus den unterschiedlichsten Berufsfeldern unterstützen, Ihre Potentiale zu entfalten und Prozessarbeit als Methode für ihr Arbeitsfeld zu entdecken.
Ich habe erfahren, dass Prozessarbeit nicht nur vielfältige Methoden und Werkzeuge zur Verfügung stellt, um tiefgreifende Veränderungsprozesse in Menschen und Gruppen zu unterstützen, sondern eine Haltung zum Leben beinhaltet, die von tiefer Wertschätzung gegenüber mir selbst, meinen Mitmenschen und meiner Umwelt geprägt ist. Dabei sind für mich all die Herausforderungen und Belastungen, denen wir im Leben begegnen, auch ein Ruf den schöpferischen Kräften in uns zu folgen und uns hin zu einem größeren Bewusstsein zu wandeln.
2016 habe ich die klinische Arbeit hinter mir gelassen und arbeite in eigener Praxis in Bonn mit Einzelnen, Paaren und Gruppen psychotherapeutisch, als Coach und Supervisorin. Neben der Arbeit im Institut biete ich regelmäßig Fortbildungen zu unterschiedlichen Themen mit meiner Kollegin Michal Wertheimer-Shimoni in Israel an.
Weitere Informationen über mich und meine Arbeit finden Sie auch auf meiner Webseite:
www.kirsten-wassermann.de
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Fachliche Qualifikationen von Kirsten Wassermann
Diplom in Process-Oriented Psychotherapy and Facilitation with individuals, relationships and groups bei der Research Society for Process-Oriented Psychology, United Kingdom (RSPOP UK) und UKCP akkreditierte Psychotherapeutin (2015) (Registration No: 2011165318)
Zusatz-Weiterbildungen zur Lehrtherapeutin und Supervisorin für Prozessorientierte Psychologie (2017-18)
ICF – International Coach Federation akkreditierte Weiterbildung zum Organisational Coach (2018)
Zertifiziert in der Diamond Power Intelligence®-Methode und der Anwendung des Diamond Power Index® (DPI) zum Leadership Assessment und Coaching bei Julie Diamond (2018)
Employee Assistance Programme (EAP), Beratung bei psychischen Belastungen am Arbeitsplatz und Trauma (2017)
Weiterbildung zur Psychoonkologin zertifiziert durch die deutsche Krebsgesellschaft, DKG (2013-14)
European Certificate in Psychology for Clinical and Health (Registration N0: DE-006493-201310) (2011)
Ausbildung in tiefenpsychologisch orientierter Psychotherapie, GIPT e.V. Heidelberg (1990-92)
Weiterbildung in gestalttherapeutischer Gruppenarbeit bei P. Rebillot (School of Gestalt and Experimental Teaching, San Francisco, USA), Heldenreise (1992-96)
Fortbildungen in Analytischer Psychologie bei der C.G. Jung Gesellschaft, Köln (1996-2001)
Weitere Fort- und Weiterbildungen in:
Psychosomatik
Traumatherapie
systemische Paartherapie (2002) und Familientherapie (1998-99)
Sterbe- und Trauerbegleitung (2003-04)
Worldwork® und Gruppenmoderation (seit 2008)
Psychodrama als Methode der Supervision (1999)