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Trauma und Trigger im Kontext von Beratung und Coaching

30. September 20222. October 2022

Ort: Wuppertal

Trauma und Trigger Prozessorientierte Traumaarbeit, Angst und Depression

Die Fortbildung gibt einen Einblick in die neuesten Erkenntnisse der Prozessarbeit und in die neurobiologischen Grundlagen von Trauma-Reaktionen und Triggern.

Trauma-Reaktionen, Dissoziation und Trigger

Im Rahmen von Beratung und Coaching und in unserem Alltag können wir unerwartet Menschen begegnen, die unter traumatischen Erfahrungen leiden. Ohne Vorwarnung geraten sie plötzlich in einen sogenannten veränderten Zustand. Sie erscheinen abwesend, sind nicht ansprechbar, reagieren feindselig oder laufen plötzlich davon …

Möglicherweise kennen Sie das auch von sich selbst? In bestimmten Momenten ist es sehr schwierig, in Kontakt zu bleiben oder konzentriert einer Aufgabe zu folgen. Wir befinden uns plötzlich an einem unangenehmen Ort, versuchen auszuweichen, werden wütend, fühlen uns ohnmächtig und handlungsunfähig und können nicht situationsangemessen reagieren.

Solche Momente deuten nicht selten darauf hin, dass schwierige oder traumatische Erfahrungen getriggert sind. Wir verlieren den Kontakt zu unserem „erwachsenen Selbst“ und unsere traumatisierten Anteile übernehmen die Führung – wir kämpfen (wieder einmal) ums Überleben.

Statt in solchen Notfall-Situationen zu beruhigen, zu verharmlosen oder zu trösten, braucht es eine Atmosphäre von Verständnis und Offenheit, damit sich unser Gegenüber ernst genommen fühlt.

Im beruflichen Alltag, außerhalb einer Psychotherapie, sind diese Themen oftmals tabu. In der Fortbildung erhalten Sie einen Einblick in die tieferen Hintergründe von Trauma und seinen Folgen. Sie erlernen hilfreiche Techniken aus der Prozessarbeit nach Arnold Mindell und über die neuesten Erkenntnisse aus der neurobiologischen Traumaforschung, um Symptome zu erkennen und Ihr Gegenüber zu unterstützen.

Hierbei ist die Auseinandersetzung mit eigenen Erfahrungen und Reaktionen ein wesentlicher Bestandteil der Fortbildung.

Selbst-Mitgefühl, Achtsamkeit und Meta-Fähigkeiten im Umgang mit Triggern

Für die bewusste Begegnung und Auseinandersetzung mit Triggern braucht es neben einem sicheren Übungsumfeld eine achtsame und verständnisvolle Haltung gegenüber uns selbst und dem Anderen.

Diese von Amy Mindell unter dem Begriff Meta-Fähigkeiten zusammengefassten Haltungen, ermöglichen uns, das innere Gleichgewicht zu stärken und Ressourcen zu aktivieren. Hierdurch können wir einen bewussteren Zugang zu den Auslösern (Triggern) in bestimmten Situationen finden und sind in der Lage zu agieren anstatt zu reagieren.

Prozessorientierte Traumaarbeit

Prozessarbeit nach Arnold Mindell eröffnet eine ressourcenorientierte und systemische Sicht auf Traumareaktionen ohne zu pathologisieren. Dabei betrachten wir Traumata in der prozessorientierten Psychologie auch als Prozesse, die wichtige Botschaften für unsere Persönlichkeitsentwicklung in sich tragen.

Inhalte der Trauma-Fortbildung

Wir werden einfühlsame und wirkungsvolle Methoden zur Arbeit mit Triggern und Trauma-Reaktionen vorstellen und erläutern, wie wir diese im Kontext von Beratung, Coaching, Therapie etc. anwenden können.

Sie erhalten einen Einblick, wie traumatische Ereignisse unsere Gehirnfunktionen mitbestimmen und sich auch auf unseren Körper auswirken.

Anhand von Schaubildern geben wir Ihnen einen praxisnahen Einblick in die Prozessstruktur von Traumata, die Ihnen helfen die Theorie hinter den Methoden zu verstehen.

Mit Übungen zur Achtsamkeit (mindfulness), Wahrnehmung von Signalen, Meta-Kommunikation und innerer Stabilisierung üben wir die frühzeitige Wahrnehmung von Triggern und Trauma-Reaktionen und lernen, diesen aus sicherer Perspektive zu begegnen.

Zentrale Fragen

*   Wie nehme ich wahr, dass mein Gegenüber getriggert ist? Wie nehme ich meine Trigger wahr?
*   Wie kann ich in mir bzw. meinem Gegenüber Ressourcen aktivieren?
*   Welche Haltung und Metafähigkeiten helfen mir in solchen Situationen?
*   Wie können wir in solchen Notfallsituationen mit der Erfahrung unseres Gegenübers adäquat umgehen, ohne Psychotherapeut zu sein?
*   Welche Methoden und Techniken sind hilfreich?

Die Grundlagen werden anhand von Kurzvorträgen und vielen praktischen Übungen erarbeitet.

Ziele

Sie erhalten Grundlagen in Prozessorientierter Traumatherapie und für die Arbeit mit veränderten Bewusstseinszuständen. Sie lernen Notfallsituationen zu erkennen und die Erfahrungen ihres Gegenübers anhand unterschiedlicher Methoden besser zu verstehen und im Kontext von Beratung, Coaching, Therapie o.ä. zu entfalten.

Für wen?

Eine wichtige Fortbildung für alle, die mit Menschen in unterschiedlichen Kontexten (zusammen-)arbeiten und ihr praktisches Verständnis über die Wirkung traumatischer Erfahrungen und Trigger-Situationen für sich selbst und andere erweitern möchten.

Die Fortbildung ersetzt keine taumatherapeutische oder psychotherapeutische Ausbildung. Sie richtet sich in erster Linie an Seelsorger, Berater, Coaches, sowie an pädagogische und medizinische Fachkräfte, die sich diesem Thema nähern wollen und nach Handwerkszeug suchen, um in akuten Situationen handlungsfähig zu bleiben.


Kursleitung: Kirsten Wassermann

Kosten: 450 € (umsatzsteuerbefreit) bei Buchung und Zahlung der Gebühr bis zum 19.08.2022, danach 495 €.

Preise für Firmenkunden auf Anfrage.

Für unsere Veranstaltungen bieten wir eine begrenzte Anzahl von Plätzen mit reduzierter Gebühr nach Absprache an. Sie können den ermäßigten Preis beantragen, wenn Sie einer sozial-ökonomisch benachteiligten Gruppe angehören und die Fortbildung privat buchen. Bitte sprechen Sie uns an.

Termin: 30. September – 2. Oktober 2022

Zeiten: Freitag und Samstag 10:00-18:00 und Sonntag 10:00-16:00 Uhr (24UE)

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Organizer

Institut für Prozessarbeit Deutschland
Phone:
+49 (0)228 – 24067421

Venue

Institut für Prozessarbeit Deutschland Seminarraum Wuppertal
Friedrich-Ebert-Str. 55
Wuppertal, 42103 Deutschland
+ Google Map
Phone:
+49 (0) 228 240 674 21