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Diversität und “White Supremacy”

13. May 202215. May 2022

Ort: Online

conflict facilitation - Process Work

Weiße Vorherrschaft im eigenen Körper erlebbar machen und transformieren

In Deutschland und ganz Europa gilt Weiß-sein als „Norm“, die nicht erwähnenswert ist. Identifizieren müssen sich die „Anderen“. Und „anders“ sind sie eben genau aus der weißen Perspektive. Als Weiße haben wir eine rassistische Sozialisation – weiße Zentriertheit bedeutet zum Beispiel, dass wir uns nicht mit dem Weiß-sein beschäftigen; und uns auch nie so identifizieren müssen.

Diese Gewohnheit der unsichtbaren Privilegien wirkt sich auch stark in unserer Psyche und unserem Körper aus. In Situationen, die weiße Körper als zu stressig/zu viel/überwältigend erleben, sind Apathie, Distanz und Taubheit automatische emotionale und somatische Fluchtwege. Wenn wir nicht in Apathie und Taubheit verfallen, ist die andere Fluchtroute das Denken in schwarz-weiss Kategorien (gut/böse oder richtig/falsch) und Hyperemotionalität, im Englischen auch bekannt als „White Fragility“ = weisse Zerbrechlichkeit.

In diesem Seminar wollen wir diese Verhaltensmuster erforschen und die inneren „Muskeln“ entwickeln, um diese Spannungen aushalten und transformieren zu können. Das hat zur Folge, dass wir in unserem Leben und unseren Beziehungen allgemein und als Verbündete im Kampf gegen Rassismus und für soziale Gerechtigkeit ganz anders präsent sein können.

Macht und Hierarchie, weiße Vorherrschaft und das Patriarchat sind verwoben und tief eingebettet. Das System der weißen Vorherrschaft hängt von unserer Ignoranz ab. Es wird durch unsere Ignoranz aufrechterhalten und gestärkt. Es geht nicht um Schuld oder Scham, obwohl diese Gefühle natürlich im Feld sind.

Dieses Seminar richtet sich besonders an weiße Menschen, die die Gelegenheit nutzen wollen, dieses Thema nicht nur intellektuell, sondern vor allem auch somatisch (=körperlich) zu erforschen. Selbst wenn wir uns als tolerant und weltoffen identifizieren, haben wir unweigerlich einige der alten Dominanz- und Herrschafts-Muster verinnerlicht. In diesem Seminar wollen wir diese erlebbar machen und durch Bewusstsein neue Möglichkeiten eröffnen. Dies ist befreiend und schafft eine bessere Voraussetzung für ein Miteinander, welches beides, die Gleichwertigkeit aller Menschen, ebenso wie die Realität der unterschiedlichen Geschichte und strukturellen Ungleichheit, berücksichtigen kann.

Wir nutzen die Methoden der prozess-orienterten Psychologie, um unser Bewusstsein zu stärken, Fähigkeiten zu entwickeln und uns Werkzeuge anzueignen, um die Auswirkungen der weißen Vorherrschaft in unserer gelebten Erfahrung fest-stellbar und facilitier-bar zu machen. Das wird uns erlauben, emotional verfügbarer zu werden und zu verfolgen, wann wir apathisch sind, wann wir taub werden. Gleichzeitig lernen wir Methoden, um dieses auch in der Arbeit mit Anderen anwenden zu können.

Zielgruppe sind weiße Facilitator*innen, Berater*innen, Coaches, Therapeut*innen, weiße Menschen, die mit Menschen arbeiten und daran interessiert sind, die unsichtbaren Muster der Vorherrschaft erfahrbar zu machen und zu verändern.

Kursleitung: Eva Karia und Peter Ammann

Kosten: 360 € (umsatzsteuerbefreit) bei Buchung und Zahlung der Gebühr bis zum 1. April 2022, danach 380 €.

Preise für Firmenkunden auf Anfrage.

Für Teilnehmer*innen der Jahres-Weiterbildung Prozessarbeit oder des Basis-Lehrgangs: 325 €

Für unsere Veranstaltungen bieten wir eine begrenzte Anzahl von Plätzen mit reduzierter Gebühr nach Absprache an. Sie können den ermäßigten Preis beantragen, wenn Sie einer sozial-ökonomisch benachteiligten Gruppe angehören und die Fortbildung privat buchen. Bitte sprechen Sie uns an.

Termin: 13.-15. Mai 2022

Zeiten: Freitag 17:30-19:00 Uhr, Samstag und Sonntag 10-18 Uhr

 

Venue

Online
Institut für Prozessarbeit Deutschland
Online,
Phone:
+49 (0) 228 240 674 21

Organizer

Institut für Prozessarbeit Deutschland
Phone:
+49 (0)228 – 24067421